Kontaktlinse ist nicht gleich Kontaktlinse - deshalb sollten Sie die Entscheidung für Ihre ersten Linsen niemals ohne professionelle Hilfe treffen. Bebilderte Anleitungen wie sie z.B. im Internet zu finden sind, können eine Anpassung und Nachkontrolle beim Augenoptiker niemals ersetzen. Fehler können sich einschleichen und Ihre Augen gefährden.
Nicht das Produkt ist entscheidend, sondern die Auswahl des richtigen Produktes für jeden einzelnen Träger durch den Anpasser.
- Das Blickfeld wird nicht durch eine Brillenfassung eingeengt.
- Sie haben immer und überall klare „Rundumsicht“.
- Sie sind fast allen Aktivitäten und Bewegungen gewachsen.
- Es lassen sich alle Arten von Fehlsichtigkeit, die durch Unregelmäßigkeiten der Hornhaut hervorgerufen werden, ideal korrigieren.
- Sie sind kaum sichtbar und verändern nicht das äußere Erscheinungsbild Ihres Gesichtes.
- Sie beschlagen und verstauben nicht.
Die formstabile Linse behält ihre Form auch ohne das Auge. Sie brauchen
mit ihr eine kurze Phase der Eingewöhnung. Je höher gasdurchlässig die
Linse ist, desto „weicher“ und komfortabler ist sie. Das liegt an den
Materialbeimischungen, besonders an dem Silikonanteil. In geringem
Umfang passt sich so die formstabile Linse an Ihre Hornhaut an. Eine
neue Linse ist deshalb, auch wenn sie die gleichen Werte hat wie die
alte Linse, manchmal etwas ungewohnt. Sie können das mit neuen Schuhen
vergleichen. Nach einer gewissen Gewöhnung spürt man sie nicht mehr.
Formstabile Kontaktlinsen haben eine höhere Nutzungsdauer. Sie sind bei
einigen Augenformen die einzige sinnvolle Korrekturmöglichkeit mit
Kontaktlinsen.
Die klassische, weiche Kontaktlinse verformt sich sofort auf dem Finger.
Sie passt sich in hohem Maß der Hornhaut an. Das bedeutet aber nicht,
dass Sie auf die Passform keine Rücksicht nehmen müssen. Die vorgegebene
Krümmung der Linse darf von ihr nicht überschritten werden. Dehnt man
den Rand der Linse zu stark, dann übt dieser einen Druck aus auf die
Randbereiche der Hornhaut und der angrenzenden Lederhaut. Das führt
dazu, dass die Blutgefäße in diesem Bereich abgeschnürt werden.
Gefährlich ist, dass der Träger es erst merkt, wenn es zu Reizungen und
Rötungen gekommen ist und das Auge bereits Schaden genommen hat.
Unter Austauschsystemen versteht man alle weichen Linsen, die nach einer
vom Hersteller angegebenen Zeit ausgetauscht werden. Der häufigste
Zyklus ist 4 Wochen, das heißt nach 4 Wochen setzen Sie eine neue
ungebrauchte Linse ein. Es gibt aber ebenso kürzere wie längere
Austauschperioden von 14 Tagen bis zu 3 oder 6 Monaten. Sie muss genauso
behandelt werden wie jede andere konventionelle weiche Kontaktlinse -
reinigen, desinfizieren und mit Kochsalzlösung abspülen. Der Vorteil
ist, dass die Linsen in den kurzen Tragezeiten nicht so viele
Ablagerungen haben können.
Tageslinsen sind Austausch-Kontaktlinsen, die nur einen Tag getragen und
dann weggeworfen werden. Wenn Kontaktlinsen nur gelegentlich getragen
werden sollen, sind diese praktisch. Auch bei bestehender
Unverträglichkeit von bestimmten Inhaltstoffen der
Kontaktlinsenhygieneflüssigkeiten sind Tageslinsen empfehlenswert. Ein
weiterer Faktor ist die Bequemlichkeit: man braucht keine Pflegemittel.
Mit Dauertragekontaktlinsen hat man 24 Stunden eine klare Sicht. Auch
nachts und morgens nach dem Aufstehen. Sie sind äußerst bequem und
können im Idealfall bis zu 30 Tage und Nächte an einem Stück getragen
werden, da sie extrem sauerstoffdurchlässig sind. Die tägliche Reinigung
und Pflege wird überflüssig. Besonders empfehlenswert sind weiche
Kontaktlinsen aus Silikonhydrogel, einem revolutionären Linsenmaterial,
das eine hohe Gasdurchlässigkeit besitzt. Diese Linsen bestehen seit
einiger Zeit auf dem Markt. Die Komplikationsrate scheint nicht höher zu
sein als mit Linsen, die nur tagsüber getragen werden. Es liegt jedoch
auf der Hand, dass das „Extended Wear“ regelmäßige Untersuchungen beim
Augenarzt erfordert. Unter dieser Voraussetzung kann diese Art des
Linsentragens eine mögliche Alternative zur Laserchirurgie sein.
Dauertragekontaktlinsen sind die ideale Lösung für Menschen, die am
Morgen noch nicht wissen, wo sie am Abend sind.
Ortho-K-Linsen werden nicht wie andere Kontaktlinsen tagsüber, sondern
nachts im Schlaf getragen. Sie sorgen im Schlaf dafür, dass Sie am Tag
optimal sehen, und zwar ohne dass Sie Kontaktlinsen oder eine Brille
tragen. Ortho-K-Linsen bringen die Hornhaut über Nacht in eine andere
Form, und beheben dadurch eine schwache bis mittlere Kurzsichtigkeit und
Stabsichtigkeit. Innerhalb weniger Tage ist die Kurzsichtigkeit
verschwunden.Wenn die Kontaktlinsen allerdings über Nacht nicht mehr
getragen werden, kehrt die Kurzsichtigkeit wieder zurück. Ortho-K-Linsen
sind ein Alternative für Menschen, die keinen chirurgischen Eingriff
wünschen, weil dieser in der Regel nicht rückgängig gemacht werden kann.
Zu den Mehrstärkenkontaktlinsen zählen formstabile sowie auch weiche
Kontaktlinsen. Bei den weichen Kontaktlinsen stehen neben den
traditionellen Kontaktlinsen auch Austauschkontaktlinsen zur Wahl.
Formstabile Kontaktlinsen funktionieren genau wie eine Brille. Beim
Blick in die Ferne sieht man durch den oberen, für die Fernsicht
bestimmten Teil der Linse. Beim Lesen sieht man automatisch durch den
unteren, für die Nahsicht bestimmten Teil. Bei diesem Prinzip, das
sowohl bei weichen als auch bei formstabilen Kontaktlinsen zur Anwendung
kommt, wird eine natürliche Funktion des Auges genutzt. Beim Blick in
die Ferne ist die Pupille des Auges weit geöffnet. Der kleine, für die
Nahsicht bestimmte Teil bedeckt daher nur einen kleinen Teil der Pupille
- man sieht gewissermaßen daran vorbei.